Kiesdächer sind funktionale Dächer, die zu Wartungszwecken begehbar sein müssen. Auf den Grundaufbau mit der Wärme dämmung RAVATHERM™ XPS, einlagig oder zweilagig, wird die wasser ab leiten de Trennlage RAVATHERM™ XPS MK verlegt. Anschließend folgt Kies oder Platten auf Kies.
Die Kieslage ist zugleich UV-Schutz für die Wärmedäm mplatten als auch Windsogsicherung für den lose verlegten Dachaufbau. Die Kiesschicht, Körnung 16/32, ist min
destens 50 mm dick auszuführen, richtet sich aber grundsätzlich nach der berechneten Auflast zur Windsogsicherung. Die Windsogsicherung kann nach der DIN EN 1991 bemessen werden. Durch aufwendige Windkanaluntersuchungen konnte mit der all gemeinen bauaufsichtlichen Zulassung die Windsogsicherung für Umkehrdächer vereinfacht und optimiert werden (siehe allgemeinen Bauartgenehmigung).
Beim bekiesten Umkehrdach bieten die RAVATHERM™ XPS Platten einen sehr guten Schutz für nachfolgende Ar beiten. Für den Auf bau von z. B. Lüftungsgeräten oder Solaranlagen bleibt die Durch dringung oder Be schä digung der Dachabdichtung erspart. Lüftungs anlagen oder andere Aufbauten können ebenso wie Unterkonstruktionen von Fassadenbefahranlagen direkt auf den Dämmstoff ge setzt werden. Sind hierbei größere Auflasten zu erwarten, kann RAVATHERM™ XPS 500 SL B1 oder RAVATHERM™ XPS 700 SL verbaut werden.
Beschreibung
Um einen stabilen Oberflächenbelag zu erhalten, sollten gegebenenfalls die Überlappungsstellen der Abdichtungslagen ausgeglichen werden, damit die XPS-Dämmlatten eben aufliegen. Terrassenaufbauten sollten grundsätzlich im Gefälle verlegt werden, damit stehendes Wasser im Oberbau vermieden wird.
• dauerhaft hohe Wärmedämmfähigkeit,
• Wasser- und Frostbeständigkeit,
• hohe Festigkeit,
• hohe flexible Steifheit,
• hoher Dampfdiffusionswiderstand.
Alle diese günstigen Eigenschaften machen den XPS-Wärmedämmstoff – unter anderem – (auch) zur einwandfreien Realisierung von Terrassendächern geeignet.Bei der Gestaltung der Dachterrasse sichert die umgekehrte Schichtenfolge und die hohe Festigkeit der als Wärmedämmung verwendeten RAVATHERM™ XPS dem Projektanten eine besondere Flexibilität und Freiheit. Die begehbaren und die Grünflächen, die schweren Pflanzkübel, die Beschattungskonstruktionen, die Geländer-Befestigungen, die Straßenmöbel können überall einfach ohne Demontage der Wassersperrung und ohne Entstehung von Wärmebrücken platziert werden. Bei einem späteren Umbau kann die Dachterrasse nach Belieben umgestaltet werden, sodass die Arbeiten die Betriebssicherheit des Gebäudes nicht gefährden, d.h., dass die Wassersperrung im Laufe der Arbeiten nicht entfernt werden muss.
BELAG DER DACHTERRASSE
Der Belag von Dachterrassen kann mit vollflächig geklebten frostbeständigen Keramikplatten und auch mit einem Belag-Bett oder einer Unterlage ohne Bindemittel hergestellt werden.
Um durch Wärmebewegung und Frost verursachte Schäden zu vermeiden, ist der Einbau von leicht zu entfernenden Belägen (z.B.: oberflächenbehandelte Beton-Gehwegplatten, WPC oder Holz) mit einer Unterlage ohne Bindemittel (Basaltschotter) oder von auf einer vorgefertigten Unterlage verlegten selbsttragenden Platten zweckdienlich.In der Regel bilden die begehbare Fläche von Terrassen die auf der STYROFOAM™ XPS-Wärmedämmung verlegte, 3-5 cm dicke diffusionsdurchlässige,
• die nicht die Feuchtigkeit aufsaugende, verrottungsbeständige Trennschicht (Polypropylen-Geotextil),
• die in ein Schotterbett mit einer Korngröße von 4/8 mm verlegten Beton-Gehwegplatten,
• die auf spezielle Kunststoffunterlage-Elemente verlegten Beton-Gehwegplatten,
• der in ein 5-8 cm dickes Schotterbett mit einer Korngröße von 4/8 mm verlegte Beton-Platzbelag.
Im Fall von auf Unterlage-Elemente verlegten Gehwegplatten ist es zweckdienlich, die gleichmäßige Auflage der Wärmedämmplatten sicherzustellen, deshalb kann es bei einer mehrschichtigen Bitumen-Isolierung fallweise nötig sein, zwischen den Überlappungen der Wassersperrung eine Ausgleichsschicht vorzusehen.Sollte das Ziel die Schaffung eines geklebten Plattenbelags mit geschlossener Fugenausbildung sein, dann müssen die frostbeständigen Keramikplatten mit frostbeständiger Klebemasse auf einem mindestens 4 cm dicken Schotterbett mit einer Korngröße von 4/8 mm – mit einer diffusionsdurchlässigen Trendschicht dazwischen – auf dem mindestens 6 cm dicken, bewehrten frostbeständigen Unterbeton oder an einem mindestens 6 cm dicken Filterbeton befestigt werden.
Im Ergebnis der jahrzehntelangen Erfahrungen in der Sanierung von Dachterrassen wurde der Einbau von Trennschichten in die Schichtenkonstruktion eingeführt. Dadurch können die durch Wärmebewegung hervorgerufenen Beschädigungen erheblich verringert werden. Der Belag und die Unterlage sowie die Wärmedämmung und die Tragkonstruktion sind in der Lage, sich selbstständig zu bewegen. Große Aufmerksamkeit muss der Frostbeständigkeit des Belags, dessen Einbettungs- oder Klebematerial und dem Gefällebeton über der Wassersperrung oder der Unterlage gewidmet werden.
ENTWÄSSERUNG DER DACHTERRASSE
Auch auf der Dachterrasse muss die effektive und rasche Ableitung des Wassers gelöst werden. Das Wasser muss sowohl vom Belag als auch von der Fläche der Wassersperrung abgeleitet werden und es muss auch ein sicherer Überlauf vorgesehen werden. Das Gefälle der Wassersperrung und die Wasserableitung müssen immer entsprechend der fachlichen Richtlinien realisiert werden (in der Regel mindestens 2 %). Das Gefälle des Belags kann davon abweichen. Diese Gefällekompensation kann am einfachsten durch ein Schotterbett geschaffen werden.