Das Dach ist schadhaft und muss repariert werden – das hört kein Hauseigentümer gerne. Doch bei einer Dachsanierung im baden-württembergischen Esslingen hatten die Besitzer Glück im Unglück. Denn bei der Begutachtung stellte Joachim Dittweiler, Gebietsleiter Technik Süd-West von Ravago Building Solutions fest: Die XPS-Dämmplatten waren auch nach über einem Jahrzehnt noch in einwandfreiem Zustand und konnten weiterverwendet werden. Und das, obwohl das damals beauftragte Dachdeckerunternehmen gleich mehrere Verarbeitungsfehler „eingebaut“ hatte. Ein klarer Beweis für die Langlebigkeit der Dämmplatten von Ravago!
Begutachtung: Die langlebigen Dämmplatten waren vollständig intakt
Wie sind die Fehler aufgefallen? Die Eigentümer planten, auf dem Dach ihres Bungalows in Esslingen Solarpanels installieren zu lassen. Zuvor wollten sie überprüfen, ob die Dämmung in Ordnung ist und den aktuellen energetischen Standards entspricht. Darum gingen sie vorab mit einer Wärmebildkamera auf Nummer Sicher– und wurden fündig: Die Randbereiche wiesen eine schwächere Dämmleistung auf als der Rest der Dachfläche. Woran lag das?
Die Eigentümer gingen dieser Frage auf den Grund: Sie beauftragten ein anderes Unternehmen damit, das Dach zu begutachten. Die ortsansässige Auste GmbH räumte daraufhin den Kies und die Ravatherm XPS MK Trennlage ab. Zum Vorschein kamen die Roofmate XPS Dämmplatten (heute Ravatherm) – doch einige dieser Platten hatten Wasser aufgenommen. Warum konnte die Feuchtigkeit nicht durchgängig ausdiffundieren, wie es dank der diffusionsoffenen Trennlage von Ravatherm normalerweise möglich ist?
Das Team der Auste GmbH fragte Joachim Dittweiler, Gebietsleiter Technik Süd-West von Ravago Building Solutions, nach dessen Einschätzung. Dieser begutachtete zunächst die Fotos, dann nahmen die beiden das Dach gemeinsam in Augenschein. Und sie konnten die schlimmsten Befürchtungen der Eigentümer ausräumen: Denn die Dämmplatten waren vollständig intakt und weiterverwendbar. Erleichterung in Esslingen!
Problemerkennung: einige „einfache“ Verarbeitungsfehler beheben
Über die intakten Dämmplatten war Joachim Dittweiler nicht erstaunt: Er wusste, dass die extrem langlebigen XPS-Bauplatten unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit sind und nicht verrotten. Dennoch hatten einige Platten Wasser aufgenommen und waren deutlich schwerer als normalerweise. Wie konnte es zu dem Wasserstau kommen?
Tatsächlich hatten sich vor rund 12 Jahren beim Eindecken des Dachs gleich drei Fehler eingeschlichen.
Fehler Nr. 1: Normalerweise wird auf den Dämmplatten einfach die diffusionsoffene Ravatherm XPS MK Trennlage ausgerollt. Das geht einfach und sicher. Darauf bringen die Handwerker dann den Oberbau aus Kies auf oder zunächst ein zulässiges, nicht dampfbremsendes Drainelement – fertig.
Der damalige Dachdeckerbetrieb hatte es jedoch offenbar „zu gut gemeint“ und noch eine dampfbremsende Schicht darüber angebracht. „Diese unnötige Schicht hat verhindert, dass in die Dämmplatten eindringendes Wasser verdunsten konnte“, erklärt Joachim Dittweiler.
Fehler Nr. 2: Fachgerecht ist es, die Trennlage an der Attika bis zur Kiesoberkante zu führen. Dann kann das Wasser nicht seitlich eindringen.
In der damaligen Bauphase war die Trennlage stattdessen im Randbereich hinter der Dämmung eingeklemmt worden. Das begünstige das Eindringen von Feuchtigkeit.
Fehler Nr. 3: Das sichere Vorgehen ist es, für die Strangentlüftungen passende Löcher in die Trennlage zu schneiden und diese mit einem Spezialklebeband einzubinden.
Anders beim damaligen Vorgehen: Es waren großflächige Löcher in die Trennlage geschnitten worden. Dies hat den Wassereintritt erleichtert.
Problemlösung: Verarbeitungsfehler beheben, Dämmplatten von Ravago wiederverwenden
Zum Glück ließen sich die Schäden ohne neue Dämmplatten beheben. Dazu bauten die Dachdecker der Auste GmbH zunächst einige der Platten aus und ließen sie trocknen. Zugleich pumpten sie das überschüssige Wasser von der Abdichtung ab.
Danach konnten sie die XPS-Dämmplatten von Ravago wieder einsetzen und die Ravatherm XPS MK Trennlage darauf ausrollen. Diese führte das Team von Auste auch an den Attiken hoch und klemmte sie unter den Blechverwahrungen ein. Die vier Strangentlüftungen wurden mittels einem formbaren Butylkautschukdichtband in der Trennlagenebene eingebunden. Des Weiteren verlegten die Dachdecker die Notüberläufe aus der Dämmebene ca. 2-3 cm oberhalb der Dämmungsoberkante.
Ergebnis: Grünes Umkehrdach für grünen Solarstrom
Nach Ende der Arbeiten können sich die Eigentümer über ein zum Teil extensiv begrüntes Umkehrdach mit Gräsern freuen: Der perfekte grüne Untergrund für die Solarpanels, die grünen Strom liefern. Hinzu kommt das Wissen, dass die Dämmplatten von Ravago ihnen noch viele Jahrzehnte lang einen hervorragenden Schutz vor Wasser, Wärme und Kälte bieten können. Denn durch die Dachsanierung hat das Dach nun wieder den weiterhin guten U-Wert von 0,14 W/m²K. Langlebigkeit und Qualität zahlen sich aus!